Notbeleuchtung & Notlicht

Notbeleuchtung ist in Österreich in einer Vielzahl von Gebäuden gesetzlich vorgeschrieben. Dazu gehören Gewerbe- und Industrieanlagen, Hotels, öffentliche Einrichtungen, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und zahlreiche Wohnhausanlagen. Auch Versammlungsstätten wie Veranstaltungssäle oder Lokale benötigen eine normkonforme Sicherheitsbeleuchtung. Die genauen Vorgaben ergeben sich aus den Önormen, der Arbeitsstättenverordnung sowie den baurechtlichen Bestimmungen und Brandschutznormen der einzelnen Bundesländer.

Bei einem Ausfall der allgemeinen Stromversorgung erkennt das System diesen Zustand automatisch und schaltet innerhalb von Millisekunden auf eine alternative Energiequelle um. Dadurch werden Rettungszeichen- und Sicherheitsleuchten sofort aktiviert. Je nach gesetzlicher Vorgabe bleibt die Beleuchtung mindestens eine Stunde, in kritischen Bereichen sogar bis zu drei Stunden aktiv und ermöglicht so ein geordnetes und sicheres Verlassen des Gebäudes.

Notbeleuchtungen können auf verschiedene Energieversorgungssysteme zurückgreifen. Einzelbatterieleuchten verfügen über einen eigenen Akku in jeder Leuchte und eignen sich besonders für kleinere bis mittlere Anlagen, da sie einfach zu installieren und zu warten sind. Gruppenbatteriesysteme versorgen mehrere Leuchten zentral in einem Bereich und ermöglichen eine effizientere Wartung. Zentralbatterieanlagen bündeln die Energieversorgung für ein gesamtes Gebäude und kommen vor allem in größeren oder sicherheitskritischen Objekten zum Einsatz. Jede Variante hat spezifische Vorteile und wird abhängig von Gebäudegröße und Einsatzbereich gewählt.

Notbeleuchtungsanlagen müssen regelmäßig geprüft und dokumentiert werden. Vorgeschrieben sind monatliche Sichtprüfungen sowie eine umfassende Funktions- und Betriebsdauerprüfung mindestens einmal im Jahr. Die Ergebnisse müssen in einem Prüfbuch oder digitalen Protokoll festgehalten werden. Damit wird sichergestellt, dass alle Komponenten im Ernstfall zuverlässig funktionieren. Wir bieten hierfür professionelle Prüf- und Wartungsservices an.

Die Mindestbeleuchtungsdauer richtet sich nach den geltenden Normen. Grundsätzlich muss eine Notbeleuchtung mindestens eine Stunde funktionsfähig bleiben. In Gebäuden mit erhöhter Sicherheitsanforderung – etwa in Hotels, Industrieanlagen oder medizinischen Einrichtungen – kann eine Betriebsdauer von drei Stunden oder mehr vorgeschrieben sein. Ziel ist es, eine sichere Evakuierung auch bei komplexen oder großflächigen Anlagen zu gewährleisten.

Die Vorgaben zur Helligkeit sind in der ÖNORM EN 1838 festgelegt. Auf der Mittellinie von Fluchtwegen muss die Beleuchtung mindestens ein Lux erreichen, während in offenen Räumen eine Grundbeleuchtung von mindestens 0,5 Lux notwendig ist. Arbeitsplätze mit besonderer Gefährdung erfordern eine deutlich höhere Beleuchtungsstärke. Bei der Planung berücksichtigen wir alle gesetzlichen Anforderungen sowie die tatsächlichen Bedingungen im Gebäude.

Die Lebensdauer der Batterien hängt vom eingesetzten Batterietyp und der Umgebung ab. Nickel-Cadmium- und NiMH-Batterien halten im Schnitt drei bis zehn Jahre, während moderne Lithium-Systeme je nach Qualität und Belastung fünf bis zwölf Jahre erreichen können. Entscheidend sind regelmäßige Prüfungen und eine fachgerechte Wartung, um die volle Lebensdauer auszuschöpfen.

Die Installation von Notbeleuchtungen darf in Österreich ausschließlich durch befugte Elektrotechnik-Fachbetriebe durchgeführt werden. Das liegt daran, dass alle relevanten Normen eingehalten, Prüfprotokolle erstellt und sicherheitskritische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Fehlerhafte Installationen können nicht nur gefährlich sein, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wir übernehmen die fachgerechte Planung, Montage und Prüfung.